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„Der Klimawandel ist angekommen“

Der Klimawandel ist angekommen
Professor em. Dr. Thomas Foken (Uni Bayreuth) hält einen engagierten Vortrag vor interessierten Schülerinnen
Datum:
Veröffentlicht: 19.3.19
Von:
Birgit Bücker, Umweltbeauftragte

Der Meteorologe nimmt Bezug auf die Schülerdemonstrationen „Fridays for Future“  und spricht seine Anerkennung aus, dass die Schüler nun ihre Zukunft selbst in die Hand nehmen wollen und von der Regierung deutliche Maßnahmen zur Reduzierung des CO2- Ausstoßes fordern.

Zu Beginn stellt der Professor heraus, dass in Mitteleuropa die höheren Temperaturen sich nun auf dem Niveau wie vor 120 000 Jahren befinden. Von 1885 (dem Beginn der Wetteraufzeichnungen) bis 2011 habe sich der CO2-Ausstoß um 40% erhöht, im gleichen Zeitraum ist Methan, ein weiteres Treibhausgas,  um 250% gestiegen.

Neben den natürlichen Faktoren, die das Klima verändern, kommt der Professor sehr schnell auf die anthropogenen Ursachen, die zum Klimawandel geführt haben. Verantwortlich für den CO2-Anstieg weltweit  seien zu ungefähr gleichen Anteilen Mobilität, Heizung, Waldabholzung und Landwirtschaft. Eindringlich warnt Prof. Foken vor den damit einhergehenden Folgen wie Temperaturanstieg, Starkniederschlägen und Überschwemmungen. 

Auch die Klimadaten für Bamberg werden von Prof. Foken dargestellt und Anstieg  der Lufttemperatur und der Niederschläge hervorgehoben.  So gebe ist z.B. im Jahr 2018 nur 69% des durchschnittlichen Niederschlags und gleichzeitig sei es das wärmste Jahr seit Klimaaufzeichnung. 

Ausdrücklich fordert der Wissenschaftler, dass nicht nur auf freiwilliger Basis CO2-Emissionen eingespart werden können, sondern dass hier die Politik gefordert sei.  Und deshalb unterstützt Prof. Foken mit eindringlichen Worten die Anliegen der Schüler, dass weitreichende Maßnahmen dazu führen müssen, dass die Durchschnittstemperatur auf der Erde nicht mehr als 1,5 Grad ansteigen dürfe.

Die an den Vortrag anschließenden Fragen und  Diskussionsbeiträgen zeigen, dass das Thema „Klimawandel“ wirklich in den Köpfen unserer Schülerinnen angekommen ist.