Fünf goldene Regeln zum Beginn des Lateinlernens
Sehr geehrte Eltern,
versetzen Sie sich für kurze Zeit einmal in die Rolle des Lateinlehrers:
Zehn Vokabeln waren von der letzten Stunde her zu lernen. Eben hat der Lehrer eine Schülerin abgefragt, die gerade fünf davon konnte: „Hast du deine Vokabeln auch wirklich gelernt?“ – Darauf die Schülerin, leise und zögernd: „Ja, schon ... ich hab’ sie mir angeschaut.“ Der Lehrer, jetzt vorwurfsvoll: „Angeschaut, nur angeschaut? Lernen sollst du sie!“
Eine fast alltägliche Situation! Was ist zu tun? Wie können Sie mithelfen. dass Ihr Kind gleich von der ersten Stunde an richtig am Lateinunterricht teilnimmt?
1. Kontrollieren Sie in den Anfangsjahren regelmäßig die schriftlichen und mündlichen Hausaufgaben Ihres Kindes! Das Aufgabenheft enthält genaue Angaben zur häuslichen Vorbereitung auf die nächste Stunde.
2. Beim Lernen neuer Wörter sollte ihr Kind folgendermaßen vorgehen:
- das Wort /die grammatische Form genau ansehen (visuell aufnehmen);
- dann laut vorsprechen; dadurch können auch ähnlich lautende Wörter sicher unterschieden werden: orare beten – ornare schmücken;
- schließlich aufschreiben (zumindest die nicht sicher gewussten Wörter).
3. Fragen Sie dann den Wortspeicher insgesamt ab, und zwar nicht nur in der gedruckten Reihenfolge, sondern auch durcheinander!
4. Schwierige Vokabeln, die sich Ihr Kind auch nach mehrmaligem Abfragen nicht merken kann, sollten isoliert, d.h. auf eigene Kärtchen geschrieben und am Schluss nochmals besonders intensiv abgefragt werden.
5. Wiederholen Sie mit Ihrem Kind während der Anfangsmonate in regelmäßigen Abständen (etwa alle zwei Wochen) den gesamten bis dahin gelernten Wortschatz, damit er sich festigen kann; später sollte ihr Kind diese Aufgabe allein übernehmen.
Wir alle hoffen auf ein erfolgreiches Lernen unserer Schülerinnen!
Ihre Lateinlehrer des Maria-Ward-Gymnasiums Bamberg