(3 Wochenstunden)
Am Beginn der 9. Jahrgangsstufe ist der Sprachlehrgang abgeschlossen, d.h., nun sollten die Grundlagen geschaffen sein, um die reiche Welt der römischen und lateinischen Literatur von ca. 100 v Chr. bis in die Gegenwart näher kennen zu lernen (vgl. auch: Was ist überhaupt Latein? u.: So schaut Latein aus).
Wir widmen uns zunächst im Rahmen des Lernziels Rom und Europa leichteren Texten, die uns als Übergangslektüre behutsam an weitere Texte heranführen werden.Hier erfahren wir die kulturelle Strahlkraft, die vom antiken Rom ausgeht und bis in die Gegenwart nachwirkt.
In dem Lernziel "Macht und Politik" begegnen wir jenem Autor, an den man sofort denkt, wenn man „Latein“ hört, nämlich Caius Julius Caesar, der sich in seinem unsterblichen "Bellum Gallicum" sehr geschickt als einen römischen General ausgibt, dem der Krieg von den Galliern gleichsam aufgezwungen wurde; wir versuchen, ein wenig hinter diese Selbstdarstellung zu schauen.Aber auch weitere Personen, welche die europäische Geschichte nachhaltig beeinflusst haben, können Gegenstand des Unterrichts sein, wie Alkibiades, Alexander der Große , Hannibal oder Karl der Große.
Schließlich wenden wir uns mit dem Lernziel "Liebe, Laster, Leidenschaft" aus der großen Politik dem privaten und gesellschaftlichem Leben der Antike zu, wie es sich in deren Dichtung spiegelt: Wir erfahren von der weltberühmten,zerstörerischen Leidenschaft des jungen Catull zu der verheirateten Lesbia, die ihn schließlich fallen lässt: ein Verhalten, an dem Catull fast zugrunde geht. Ovid gibt während der Regierungszeit des Augustus in seiner „Liebeskunst“, der "ars amatoria", allerlei Liebestricks preis, die ihm allerdings zum Verhängnis werden, da er bei dem sittenstrengen Augustus Ungnade fallen wird. Der boshafte, gelegentlich zynische, aber gerade dadurch interessante Dichter Martial schildert um 100 n. Chr. das Alltagsleben in der Millionenstadt Rom.
Zu den großen Leistungsnachweisen = Schulaufgaben (SA)
- Zahl der Schulaufgaben: 3
- Arbeitszeit 45 Minuten
- Alle Leistungsnachweise sind zweigeteilt in Übersetzung und eine Zusatzaufgabe, in der sowohl nach Sprachlichem als auch nach Inhaltlichem gefragt werden kann.
- Das Bewertungsverhältnis zwischen Übersetzung und Zusatzaufgabe beträgt in den Jahrgangsstufen neun bis zwölf 2 : 1.
- Die Übersetzung erfolgt stets vom Lateinischen ins Deutsche.