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Schweizer Flair am MWG – Interview mit Emilie Nicolet und Eloïsa Mauron vom Collège St. Croix

Auf dem Bild zu sehen sind v.l. Frau Tanja Em (Organisation des Sprachaufenthalts), Emilie Nicolet, Eloïsa Mauron, Christina Kastner
Datum:
Veröffentlicht: 18.7.19
Von:
Christina Kastner

Emilie und Eloïsa sind zwei von acht Gastschüler*innen aus der französischsprachigen Schweiz, die nach erfolgreichem Abschluss ihres Schuljahres in der Schweiz nach Bamberg gekommen sind, um ihre Deutschkenntnisse zu verbessern. Die beiden leben hier vier Wochen lang in Gastfamilien, folgen vormittags dem regulären Unterricht am Maria-Ward-Gymnasium, nachmittags stehen Deutschkurs und Exkursionen auf dem Programm, um die Sprache hautnah und authentisch zu erleben.

Ihre Eindrücke verraten sie uns im Folgenden: 

Würdet ihr euch kurz vorstellen? 

Ich heiße Emilie, bin 17 Jahre alt und komme aus der Schweiz.  Meine Hobbies sind Lesen und Kochen. 

Mein Name ist Eloïsa, ich bin 16 Jahre alt und stamme aus Fribourg, in der Schweiz. In meiner Freizeit koche ich gerne. Mein Lieblingsfach in der Schule ist Biologie.

Aus welchem Teil der Schweiz kommt ihr und was ist der Grund für euren Aufenthalt in Bamberg? 

Emilie: Wir kommen aus dem französischsprachigen Teil der Schweiz, also der Westschweiz. Unsere Stadt, Fribourg, liegt zwischen Bern und Lausanne. Unser Kanton ist zweisprachig, deshalb ist Deutsch wichtig für uns. Man spricht viel häufiger Französisch als Deutsch - für mich ist das alltägliche Eintauchen in die deutsche Sprache einer der Gründe für meinen Aufenthalt in Bamberg.

Eloïsa: Ich bin nach Bamberg gekommen, um meine Deutschkenntnisse zu verbessern. 

Welche Sprachen sprecht ihr? 

Emilie: Französisch ist meine Muttersprache, in der Schule lerne ich Deutsch (seit acht Jahren), Englisch (seit fünf Jahren) und Italienisch (seit einem Jahr). Ein Teil meiner Familie ist deutschsprachig und deshalb spricht meine Mutter mit mir Schweizerdeutsch. 

Eloïsa: Ich spreche Französisch und lerne Deutsch (seit fünf Jahren) und Englisch in der Schule. 

Beschreibt mir kurz euren Tagesablauf während eures 4-wöchigen Aufenthalts in Bamberg. 

Emilie: Am Vormittag besuchen wir zwei das Maria-Ward-Gymnasium und nehmen am Unterricht teil. Unsere Schweizer Mitschüler*innen sind auf andere Bamberger Gymnasien verteilt. Am Nachmittag haben alle Schweizer*innen extern organisierten Deutschunterricht in den Räumen des MWGs. Einmal pro Woche unternehmen wir eine Exkursion mit der Gruppe. Den Abend und die Wochenenden verbringen wir meistens in unseren Gastfamilien. 

Welche Klasse besucht ihr am MWG und wie wurdet ihr von euren deutschen Mitschülerinnen aufgenommen? 

Emilie: Ich besuche die 10aG und habe sehr freundliche und aufgeschlossene Mädchen kennengelernt. Ich finde sie total nett und hilfsbereit. 

Eloïsa: Ich habe anfangs die 10bG besucht und nun gehe ich in die 9bG. Ich fühle mich besonders in der 9bG sehr wohl.

Welche Unterschiede gibt es zwischen dem deutschen und schweizerischen Schulsystem? 

Emilie: Die Tage dauern in der Schweiz viel länger, da wir 45 Minuten bis 90 Minuten Mittagspause und manchmal Lücken zwischen zwei Schulstunden haben. 

Bei uns werden die Schüler*innen viel später in spezifische Schulen unterteilt: nach drei Jahren Sekundärschule kann man mit 15 Jahren entweder das Kollegium oder eine andere Berufsschule (Lehre) besuchen. Das sind die Grundunterschiede, aber es gibt sicherlich noch viel mehr. 

Eloïsa: Hier in Deutschland ist der Unterricht lockerer, die Lehrer gehen mehr auf die Schüler ein. Dafür ist das Niveau in der Schweiz höher. 

Fühlt ihr euch wohl in Franken? Was gefällt euch und was gefällt euch nicht? 

Eloïsa: Ich fühle mich wohl in Franken. Ich mag die Leute und die Spezialitäten.

Emilie: Ich finde, dass Franken ganz schön ist, obwohl ich mir natürlich nicht die ganze Region angeschaut habe. Mir persönlich fehlen ein paar Dinge, die man in der Schweiz findet: die Berge, Kreisverkehre und feine Schokolade. Sonst fühle ich mich recht wohl in Franken. 

Rückblickend betrachtet, welchen Nutzen habt ihr aus diesem Sprachaufenthalt gezogen, für euch persönlich / die Schule / evtl. euer zukünftiges Berufsleben? 

Eloïsa: Mir hat der Sprachaufenthalt etwas gebracht, denn ich habe neue Menschen und eine neue Kultur kennengelernt und habe meine Deutschkenntnisse erweitert.

Emilie: Ich habe tolle Leute kennengelernt, eine schöne Stadt und ihre Umgebung entdeckt und ein vierwöchiges „Sprachbad“ genommen. Das wird mir ohne Zweifel für meine kurz- und langfristige Zukunft nützlich sein. 

Abschließend nenne ich euch ein paar Begriffe. Was kommt euch als Erstes in den Sinn? 

  • Die Stadt Bamberg 
       Emilie: angenehm, schön

              Eloïsa: klein, aber fein

  • Fränkische Spezialitäten
       Emilie: Zwetschgenbames, Gerupfter, Kloß mit Soß…

               Eloïsa: Mir schmecken die fränkischen Spezialitäten…

 

  • Die deutsche Sprache 
      Emilie: Voll logisch 

               Eloïsa: Schwierig

 

  • Meine Gastfamilie 
    Emilie und Eloïsa: nett

 

Das Maria-Ward-Gymnasium 
Emilie: Katholisch

Eloïsa: Nette Schülerinnen (vor allem die 9bG) und Lehrer

 

Vielen Dank für das angenehme Gespräch. Wir wünschen euch alles Gute für eure Zukunft! 

Genießt jetzt erst einmal eure wohlverdienten Ferien!