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Gegen das Vergessen – Fahrt in das ehemalige Konzentrationslager Flossenbürg am 30.06.2022

Flossenbürg
Das in Schule Gelernte hat ein Gesicht bekommen. Ein Ort voller Leid und Verzweiflung, grausam und unvorstellbar. Es hat sich gezeigt, mit welcher Belanglosigkeit von den Nationalsozialisten über Leben oder Tod eines Häftlings entschieden wurde – ohne Gewissen – unmenschlich. Ich fand den Besuch im KZ Flossenbürg sehr wichtig, um uns junge Menschen an die schrecklichen Geschehen unter Hitler zu erinnern, damit so etwas Fürchterliches nie wieder passiert. (Schülerinnen der 9ten)
Datum:
Veröffentlicht: 20.7.22
Von:
Marga Braun

Nach zwei Jahre Pause war es endlich wieder so weit – unsere Schülerinnen aus der neunten Jahrgangsstufe waren wieder in Flossenbürg, um die Unterrichtsinhalte zum Nationalsozialismus und den Konzentrationslagern erfahrbaren Raum zu ergänzen. 
Unter dem brutalen Motto „Arbeit macht frei“, das die Nationalsozialisten von den Sozialisten übernommen und bösartig zweckentfremdet hatten, wurden die ehemaligen Häftlinge dort am Lagertor empfangen. Auf Nachfragen, was mit diesem Motto gemeint sei, bekamen die Häftlinge die Antwort, frei seien sie durch den Tod.

Zwei Stunden folgten die Schülerinnen in einer berührend informierenden Führung dem Leidensweg der Häftlinge. Ungefähr 100.000 Menschen unterschiedlichster Nationen und biografischen Hintergründe wurden in Flossenbürg zur Zwangsarbeit im Steinbruch verpflichtet und ca. ein Drittel davon hat dies nicht überlebt. Während ihres Besuches recherchierten die Schülerinnen biografische Hintergründe einzelner Insassen, schauten sich den Zeitzeugenfilm mit Jack Terry an. Den Abschluss bildete der Gang durch die „Hölle“, wie das Krematorium von den Insassen genannt wurde. Im Tal des Todes gab die „Pyramide“ einen kleinen Eindruck darüber, wie viele Menschen im Lager ihr Leben gelassen hatten.
 
Die Schülerinnen meinen selbst:
Ich fand es schlimm, Bilder von leidenden Menschen zu sehen, allerdings auch interessant zu sehen, wie es dort aussah.
 
Wir wussten schon über das Meiste von den Vorgängen in Konzentrationslagern Bescheid, all das vor Ort zu sehen, ist aber etwas ganz Anderes.
 
Der Unterschied theoretisches Wissen darüber und wirklich dort zu sein, ist sehr deutlich gewesen. Wir haben viel auf unterschiedliche Art und Weise gelernt. Trotzdem ist es schwer, zu begreifen, was dort Schreckliches passiert ist. 
 
Das Konzentrationslager war sehr interessant anzusehen. Durch die Einblicke und Ausstellungen konnte man die schlimme Situation der Häftlinge von damals gut nachvollziehen. 
 
Durch diesen Tag konnte ich viel neues Wissen erlernen. Außerdem war die Führung sehr abwechslungsreich gestaltet. Es waren sehr viele anschauliche Gegenstände, Bilder und Videos aus der Zeit erhalten. Dadurch bekam man Einblicke in den schrecklichen Alltag der Häftlinge.

Gegen das Vergessen: