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P-Seminar Design spendet 600 Euro an die Umweltorganisation PROJECT WINGS

Bei der erfolgreichen Modenschau ‚Ausgetütet‘ zeigte sich das Publikum sehr großzügig. Nun sollen 600 Euro des gespendeten Geldes an die Umweltorganisation PROJECT WINGS gehen, welche im März 2019 mit dem Motto ‚find a way- not an excuse‘ gegründet worden ist. Mit diesem Vorsatz haben vier junge Menschen ein Projekt begonnen, das humanitäre Hilfe mit Natur- und Umweltschutz verbindet.
Datum:
Veröffentlicht: 10.12.20
Von:
Johanna Keesmann

Ist Plastikmüll die Zukunft? Es kommt auf die Perspektive an, aus der man die Sache betrachtet. Das Problem selbst zur Lösung zu machen – das war die Idee von Marc Helwing, Erich Stieb, Leonie Deimann und dem Bamberger Sebastian Keilholz. Sie sind die Gründer der Hilfsorganisation PROJECT WINGS und ihre Vision ist es, aus alten Plastikflaschen und Plastikmüll auf der indonesischen Insel Sumatra das größte Recyclingdorf der Welt entstehen zu lassen.

Die Arbeiten sind bereits in vollem Gange.17 Gebäude sind geplant – u. a. ein Restaurant, Übernachtungsmöglichkeiten, eine Bäckerei und ein Unverpacktladen, der sowohl von Einheimischen und als auch von Touristen genutzt wird. Das Baumaterial dafür liegt buchstäblich auf der Straße. Im Rahmen des Projekts wird der Müll gesammelt, gereinigt und zerkleinert. Anschließend füllen die Menschen vor Ort die Plastikschnipsel in alte Plastikflaschen – so entstehen stabile Bauelemente, sogenannte „Ecobricks“.

Durch diese Produktion wird die Umgebung von Müll gereinigt, es entstehen Baustoffe für das Projekt und die Einheimischen verdienen Geld. Pro hergestelltem Ecobrick bekommen sie von der Organisation umgerechnet 29 Cent. Dieser Betrag entspricht einer großen, warmen Mahlzeit vor Ort. 300.000 Ecobricks werden für das geplante Dorf benötigt. Um das Recyclingdorf herum entsteht zusätzlich ein Permakulturgarten, um Einheimischen zu zeigen, dass man auch im Einklang mit der Natur wirtschaften kann ohne dabei die Artenvielfalt zu zerstören. Den Inselbewohnern soll bewusst werden, dass man durch Permakultur mehr Einnahmen akquirieren kann als durch Monokultur, insbesondere dem Palmöl.

Am Ende des Projekts sollen 250 Tonnen Plastik recycled und von der Umwelt ferngehalten werden. Den Organisatoren ist es vor allem wichtig, dass die Aktion die Aufmerksamkeit auf das Müllproblem lenkt und die Menschen zu einem bewussteren Umgang mit dem Plastikmüll aufruft. Für die Umwelt ist diese Entlastung dringend notwendig. Schließlich beherbergen Sumatras Wälder, nach dem Amazonas, die umfangreichste Artenvielfalt der Welt. Sie sind UNESCO Weltkulturerbe und müssen intensiv geschützt werden. Gleichzeitig ist Indonesien nach China der weltweit größte Produzent von Plastikmüll. Zusätzlich verschiffen viele europäische Firmen ihren Plastikmüll nach Indonesien. Ein funktionierendes Recyclingsystem gibt es in dem Land nicht. Folglich sammelt sich immer mehr Plastik in der Natur und den Weltmeeren. Dadurch entsteht ein globales Problem, das Organisationen wie PROJECT WINGS aktiv zu bekämpfen versuchen.

Naturschutz direkt und ohne hohe Verwaltungskosten – das ist das Prinzip dieser Organisation. 100% der privaten Spenden werden ausschließlich für das Projekt genutzt.

Weitere Informationen unter:
https://www.project-wings.de/

Sebastian Keilholz stellte das ambitionierte Projekt sehr anschaulich und leidenschaftlich der Schulleitung der Realschule und des Gymnasiums vor. Weitere Projekte mit ihm sind geplant wie z.B. Umwelt-Workshops mit den Schülerinnen.

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