Wir, 20 Schülerinnen und 3 Lehrkräfte, sind Ende Oktober für 2 Wochen nach China gereist, um eine neue Schulpartnerschaft mit der Shanghai No. 3 Girls High School zu begründen.
Shanghai No. 3 Girls High School
Es handelt sich hierbei um eine staatliche Mädchenschule in Downtown Shanghai und aktuell besuchen ca. 800 Mädchen die Senior High School, welche zum chinesischen Abitur führt.
Unsere Schülerinnen wurden am ersten Abend herzlich empfangen und wohnten die erste Woche in den chinesischen Gastfamilien. Sie besuchten gemeinsam mit ihren Buddies den Unterricht. Im Schulalltag und in den Familien lernten die Schülerinnen das Leben ihrer chinesischen Austauschpartnerinnen kennen. Lange Schultage sind hier an der Tagesordnung und die Hausaufgaben werden noch bis spät in die Nacht erledigt.
In einem abwechslungsreichen Rahmenprogramm lernten unsere Schülerinnen die chinesische Kultur, Sprache und Essgewohnheiten kennen. Sie bemalten Fächer, schnitzen Siegel oder erlernten erste Kung Fu-Verteidigungstechniken.
Die Schulwoche in Shanghai endete mit einem „bunten Nachmittag“, der von den chinesischen Schülerinnen gestaltet wurde. Es wurden chinesische und deutsche Lieder gesungen und Freundschaften gefestigt.
Nach einer Woche hieß es dann Abschied nehmen. Mit Tränen in den Augen verließen wir die Mega City Shanghai, um deren Umland mit unserem Reiseleiter Jamie zu erkunden. Die Städte Hangzhou, Wuzhen, Suzhou und Wuxi waren in den nächsten Tagen unser Ziel. Es gab sehr viel zu besichtigen: Den Westsee mit seinen kleinen Inseln und Pagoden, die Teeberge und chinesische Altstädte. Besonders anzumerken ist hier die Wasserstadt Wuzhen, die ähnlich wie das Bamberger Klein Venedig, direkt an den Ufern eines Flusses errichtet wurde und heute zum Weltkulturerbe zählt.
Die letzten beiden Tage wollten wir in der chinesischen Hauptstadt Peking verbringen. Daher nahmen wir den Nachtzug von Wuxi nach Peking, der uns in knapp 11 Stunden gut 1000 Kilometer gen Norden schaukelte. Vor Ort erwartete uns ein tolles Programm. Wir besichtigen den Himmelstempel, das Wahrzeichen von Peking, die Verbotene Stadt, den Sommerpalast und natürlich die Chinesische Mauer als eines der größten Highlights der Reise. 1535 Stufen und ca. 400 Höhenmeter später standen wir am höchsten Punkt und genossen den herrlichen, wenn auch leicht nebligen Blick auf die Mauer!
Nach zwei ereignisreichen Wochen ging ein toller Schüleraustausch samt Rundreise zu Ende. Wir haben zahlreiche Erfahrungen gemacht – nicht nur kulinarischer Art, die uns für unser weiteres Leben bereichern. Und jetzt freuen wir uns auf den Gegenbesuch der chinesischen Schülerinnen und Lehrer im Juli kommenden Jahres!
24.11.2014 | Carolin Schellenberger