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Collège du Grésivaudan in Saint Ismier bei Grenoble

Gruppenfoto
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28 aufgeregte, aber gut gelaunte Schülerinnen machten sich am 11.3.2019 auf den Weg nach St. Ismier bei Grenoble, um dort eine Woche in einer französischen Gastfamilie zu verbringen. Begleitet wurden die Mädchen von Herrn Thiel und Frau Apetz.

In bewährter Weise gestaltete sich unser Programm: Am Dienstag wurden wir im Collège du Grésivaudan mit einem Frühstück empfangen, an dem heuer zum ersten Mal auch die französischen Partner/innen teilnahmen, danach durften die deutschen Mädchen mit den Partner/innen in die Klassen gehen, um sich ein Bild vom Unterricht an französischen Schulen zu machen. Am Nachmittag wurde die Stadt Grenoble besichtig).Das Wetter war herrlich und es bot sich uns ein atemberaubender Blick auf die verschneiten Alpengipfel. Am nächsten Tag stand morgens der Besuch der eindrucksvollen Höhle von Choranche, die mitten im Vercors-Gebirge liegt, auf dem Programm, den Nachmittag verbrachten wir gemeinsam mit den Franzosen bei Sport und Gesellschaftsspielen in der Schule. Ein Besuch der Altstadt von Lyon bildete das Highlight unseres dritten Tages. Nach der Kultur gab es dann noch genügend Zeit für unsere Mädchen, um einen kleinen Stadtbummel bzw. eine ausgiebige Shoppingtour in Lyons prächtigen Einkaufsstraßen zu unternehmen.

Der Freitag, traditionell unser „Museumstag“ in Grenoble, stand wieder mehr im Zeichen gemeinschaftlicher Unternehmungen: Am Morgen informierten sich die Maria-Ward-Schülerinnen im Musée de la Résistance über die dramatischen Einzelheiten deutsch-französischer Geschichte während des 2.Weltkriegs, am Nachmittag stand ein Besuch des Musée de la Révolution zusammen mit den Franzosen im romantischen Schloss Vizille auf dem Programm. Der Freitag endete mit einem gemeinschaftlichen Abschiedsabend, an dem unsere Schülerinnen unter der fachkundigen Anleitung von Herrn Thiel eine Jongliereinlage darboten und aus vollem Hals (und von Herrn Thiel auf der Gitarre begleitet – heuer leider zum letzten Mal) deutsche und französische Chansons sangen. Danach starteten wir alle ins Wochenende, das die deutschen Schülerinnen in den Gastfamilien verbrachten. Am Montag, den 18.3.2019 hieß es Abschied nehmen. Alle 28 saßen wieder gesund und munter im Bus und fuhren mit vielen Erinnerungen und neuen Eindrücken zurück nach Bamberg.

Im April waren die französischen Partner zum Gegenbesuch in Bamberg. Anders als in den vergangenen Jahren planten wir heuer einen gemeinsamen Tag, an dem wir mit den Franzosen das deutsch-deutsche Grenzmuseum in Mödlareuth besuchten (dankenswerterweise wurden unsere Schülerinnen an diesem Tag vom Unterricht freigestellt), wo ihnen in einer Führung durch rekonstruierte bzw. erhaltene Grenzanlagen eindrucksvoll die frühere Teilung Deutschlands und die unmenschlichen Vorgänge am Todesstreifen vor Augen geführt wurden. Wieder zu Hause in Bamberg, schauten wir gemeinsam den Film „Ballon“ von Bully Herbig in deutscher Sprache an, der einen dramatischen Fluchtversuch von Ost- nach Westdeutschland schildert. In Kleingruppen bearbeiteten anschließend die Schüler noch einmal inhaltliche Aspekte des Films, der bei allen sehr gut angekommen war. Dieser gemeinsam verbrachte Tag war nach Ansicht aller Teilnehmenden ein gelungenes Novum beim deutsch-französischen Austausch und er wird sicherlich in ähnlicher Form wiederholt werden.

Unsere Schülerinnen waren wie immer kooperativ, zuverlässig und freundlich und haben so entscheidend zum Gelingen des Austauschs beigetragen. Herr Thiel und ich bedanken uns ganz herzlich bei allen.