Ein bisschen erinnert es an die nomadischen Ursprünge der drei monotheistischen Religionen im Vorderen Orient. So ist gerade das Zelt an sich traditionell wie modern ein Ort der Begegnung und der Gastfreundschaft für Juden, Christen und Muslime gleichermaßen. Auch in Bamberg wird dieser Ort regelmäßig zur Begegnungsstätte der genannten Religionen.
„Die Seitenwände sehen aus wie bewegliche Blütenblätter.“
Und in der Tat ist die Gestaltung des Zeltes drei beweglicher Knospenblätter nachgeahmt. Diese sind zunächst mit Kreuz, Alpha und Omega, dann mit Menora und hebräischer Schriftzeichen und schließlich mit Kalligraphie der arabischen Schriftzeichen verziert. So erinnern sie daran, dass alle drei Weltreligionen Buchreligionen sind. Das bedeutet, dass sie jeweils eine heilige Schrift als Grundlage ihres Glaubens aufweisen, nämlich die Bibel, die Tora und den Koran.
Die Schülerinnen brachten anhand der Symbole die jeweiligen Eigenschaften und Infotafeln der Religionen in Erfahrung und stellten nicht nur Unterschiede fest, sondern freuten sich auch im Sinne eines interreligiösen Dialogs sichtlich über entdeckte und erarbeite Gemeinsamkeiten.
Nach einem gemeinsamen interreligiösen Friedensgebet endete der Besuch mit den spontanen Worten einer Schülerin: „Wenn wir das nächste Mal da sind, können wir ja auch mal ein Friedenslied singen; weil es hallt hier so schön und dann wissen alle, die vorbeilaufen, dass das hier ein schöner und friedlicher Ort ist, wenn sie uns singen hören.“
Also dann, Fortsetzung folgt...
... am Zelt der Religionen! Jetzt studieren wir erst einmal ein Friedenslied ein und werden wieder kommen.
