Partnerschule Siemens Healthineers AG:Projektmanagement und Siemens Healthineers AG
Nach einer kurzen Vorstellung ihrer Ausbildung und ihres aktuellen Jobs stellten sie die vielseitigen Hintergründe vor, wie sie jeweils zu ihrem Job bei Siemens Healthineers gekommen sind.
Siemens Healthineers beschäftigt sich hauptsächlich mit sogenannten bildgebenden Systemen, also den Systemen für das Innere des menschlichen Körpers. Sie produzieren somit keineswegs Züge, Waschmaschinen oder haben etwas mit den Kraftwerken von Siemens zu tun, sondern sind in der Medizinbranche tätig und ihre Geräte werden an verschiedene Ärzte und Krankenhäuser verkauft. Ihre Geräte werden sowohl in der Notfallversorgung, als auch in der Neurologie, der Onkologie und der Kardiologie genutzt.
Die Siemens Healthineers AG ist in mehr als einem Drittel aller Länder aktiv, der größte Sitz befindet sich in Erlangen mit ganzen 70.000 Mitarbeitenden. Dort werden – nun in einem neuen modernen Aus- und Weiterbildungszentrum – ebenfalls duale Studiengänge angeboten.
Nach diesem kurzen Einblick ins Unternehmen folgte ein kurzer Theorieteil, in dem die Experten Tools und Anwendungen vorstellten, die sie in ihrem Unternehmen nutzen. Außerdem erklärten sie die Projektdokumentation, die Projektorganisation sowie das sogenannte „Agile Projektmanagement“. Dafür unterschieden sie zuerst zwischen dem klassischen und dem agilen Projektmanagement, wobei das erste relativ fest geplant und das zweite eher flexibel ist. Sie stellten anschließend die Projektmanagementdreiecke vor, die aus den Komponenten „Umfang“, „Kosten“ und „Zeit“ bestehen und je nach Art des Managements darstellen, welche dieser Faktoren feste Werte besitzen und welche eher flexibel sind. In diesem Fall hat das klassische Management (→planorientiert) einen festgelegten Umfang, und eher flexible Kosten und einen flexiblen Zeitraum, wohingegen das agile Projektmanagement (→wertorientiert) festgelegte Kosten und einen festgelegten Zeitraum, aber einen flexiblen Umfang hat.
Im anschließend folgenden Praxisteil konnten die Schülerinnen in eigener Gruppenarbeit ein kleines Dorf aus Legosteinen planen – mithilfe des agilen Projektmanagements und eines sogenannten „KANBAN“ (→drei Kategorien: To Do – noch zu machen; Doing – gerade im Prozess; Done – schon erledigt). Beim KANBAN werden die jeweiligen Schritte – am besten handschriftlich z.B. mit Zetteln an einer (Magnet-)Pinnwand – nach Wichtigkeit sortiert; der jeweils wichtigste Punkt ist ganz oben und je weiter es nach unten geht, desto mehr nimmt die Wichtigkeit ab. Diese beiden Methoden sollten den Schülerinnen veranschaulichen, wie wichtig gute Planung in einer Zusammenarbeit in einer Gruppe mit vielen verschiedenen Wünschen und Ansprüchen ist, und nach mehreren sogenannten „Zeitscheiben“ (der gesamte Zeitraum wird hierbei in kleinere Zeitabschnitte unterteilt) kam es in den einzelnen Gruppen auch schnell zu erstklassigen KANBANs und hervorragenden kleinen Dörfern aus Lego-Steinen.
Die Kernaussage des Vortrags und der gemeinsamen Zusammenarbeit kam am Ende trotz vieler komplexer Informationen bei allen an: Gute Planung und Kommunikation sind bei einer Zusammenarbeit mehr als wichtig. Zudem kann die KANBAN-Methode nicht nur bei Gruppenarbeiten, sondern auch bei allen alltäglichen Aufgaben zur Unterstützung und für bessere Ergebnisse verwendet werden. Somit hat nun jede Schülerin die Möglichkeit, diese Methode(n) auch in ihrem Alltag anzuwenden, um z.B. Hausaufgaben oder auch Aufgaben im Haushalt effizienter zu bearbeiten. Auch für die Projektarbeit im P-Seminar der 11. Klassen konnten die Schülerinnen so essentielle Arbeitsweisen kennenlernen und anwenden.
Wir bedanken uns herzlich bei den Referentinnen und Referenten der Siemens Healthineers AG für diese gewinnbringende Veranstaltung!