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Künstliche Intelligenz – Anwendung, Nutzen und Grenzen bei Siemens Healthineers AG

KI- Vortrag Siemens Healthineers AG
In einer Welt, in der die Digitalisierung und der technologische Fortschritt mittlerweile nicht mehr wegzudenken sind, drängt sich eine Technologie unaufhaltsam in den Vordergrund: Künstliche Intelligenz. Aber was hat Künstliche Intelligenz mit der Siemens Healthineers AG zu tun? Wie kann die KI in der Gesundheitsbranche verwendet werden und wo liegen Grenzen? Am 23. April 2024 besuchte Dr. Sonja Ertel zum zweiten Mal in diesem Schuljahr die 11. Klassen ihrer Partnerschule, diesmal zusammen mit ihren drei Kollegen und Kolleginnen Dr. Werner Zirkel, Bernd Ebert und Katharina Stark, um ihnen dieses Thema näher zu bringen.
Datum:
Veröffentlicht: 3.6.24
Von:
Pauline Morgenroth, 11aG

Auch diesmal starteten sie ihren Vortrag mit einer Vorstellungsrunde und gaben jeweils einen kleinen Einblick in ihren Werdegang und den Weg, auf dem sie schließlich zu Siemens Healthineers gekommen sind.

Anschließend folgte eine allgemeine Übersicht über die Siemens Healthineers AG, in der sie das Unternehmen knapp vorstellten. Denn die Siemens Healthineers AG ist mit ihrem Hauptstandort in Erlangen bzw. Forchheim nicht nur in Deutschland ein Teil der Gesundheitsversorgung, sondern mittlerweile schon in über 70 Ländern vertreten, hat außerdem schon 23.000 Patente angemeldet und pro Stunde etwa 240.000 Berührungspunkte mit Patienten und Patientinnen. Wichtig zu beachten ist außerdem, dass über 70% kritischer klinischer Entscheidungen von Technologien von Siemens Healthineers beeinflusst werden, und über 90% der Top 100 Gesundheitsversorger mit Siemens Healthineers arbeiten.

Doch was hat es nun mit der Künstlichen Intelligenz in der Gesundheitsbranche auf sich? Um diese Frage beantworten zu können, erläuterten die Besucher und Besucherinnen erst einmal die Künstliche Intelligenz im Allgemeinen. Sie bezeichneten KIs als Technologien/Systeme, die in der Lage sind, menschenähnliche kognitive Fähigkeiten zu simulieren, dazu gehören auch das selbstständige Lernen, das Lösen von Problemen, die Entscheidungsfindung und die Bild- & Spracherkennung. KIs kann man dort einsetzen, wo es darum geht, viele und unstrukturierte Informationen und Daten zu analysieren oder zu strukturieren. Das bedeutet, man kann die KI dazu nutzen, um Töne, Sprache und Bilder zu erkennen oder Sensorwerte und Dokumente zu analysieren. Außerdem unterschieden sie zwischen der schwachen KI, die für die Lösung konkreter Probleme genutzt werden kann, aber nicht so viel Speicherplatz besitzt, und der starken KI, die man als Weiterentwicklung der schwachen KI bezeichnen könnte und die unter anderem ihre eigene Umwelt erkennen und sich sogar selbst Ziele setzen kann.

Eine etwas ältere Art und Weise, wie KIs lernen, nennt sich „Machine Learning“, wobei Algorithmen, statistische Modelle und probabilistische Techniken verwendet werden, wie man es beispielsweise von KIs wie Google Translate kennt. Diese ist jedoch längst nicht so effektiv wie das so genannte „Deep Learning“. Sowohl ChatGPT als auch die Art von Künstlicher Intelligenz, die die Siemens Healthineers AG in der Medizintechnik nutzen, nutzen das Deep Learning, indem sie künstliche neuronale Netze mit mehreren Schichten bilden, ähnlich dem menschlichen Gehirn. Damit erfolgt die Bilderkennung durch einzelne Pixel und Tonerkennung durch Wellen.

Bei Siemens Healthineers wird die KI verschieden eingesetzt. Ein Beispiel dafür ist „Image Guard“, eine KI, welche Bilder auf Fehler überprüft, um die zeitliche Effektivität zu optimieren. Denn dies können nicht nur Menschen prüfen, sondern auch künstliche neuronale Netze. Ein weiteres Beispiel hierfür ist „AI Rad Companion“, welche automatisch Auffälligkeiten wie beispielsweise Lungenknoten in den Aufnahmen hervorheben kann.

Darauffolgend zeigten die Besucher und Besucherinnen zunächst ein knapp fünfminütiges Video, in dem die Erfahrungsberichte mehrerer Ärzte und Ärztinnen zu KI vorgestellt wurden. Das daraus folgende Fazit: KI ist positiv einzuschätzen, denn „langweilige“ Aufgaben werden automatisiert, um Zeit zu sparen.

Jedoch zeigten die vier Gäste auch, dass die KI nicht nur positive Aspekte mit sich bringt. Anhand von mehreren Bildern konnten die Schülerinnen erraten, welche Bilder der Wahrheit entsprechen und welche beispielsweise von einer KI erstellt wurden. Dabei wurde klar, dass es schwierig ist, die gefälschten Bilder von den echten zu unterscheiden und die Fälschungen meist nur an Kleinigkeiten zu unterscheiden sind. Diese KI-generierten Bilder werden zwar eher unwahrscheinlich in der Medizintechnik verwendet, aber sie können beispielsweise für Fake News genutzt werden, um die Falschaussage glaubhafter zu machen und zu verstärken. Außerdem sind diese generierten Bilder oft auch historisch fehlerhaft.

Im Anschluss teilten sich die Schülerinnen in drei Gruppen auf, um in einem sogenannten Worldcafé jeweils die rechtlichen, ethischen und wirtschaftlichen Aspekte der Künstlichen Intelligenz zu betrachten. Dabei kamen einige verschiedene Aspekte zusammen, welche sie jeweils auf Plakaten festhielten und damit die Grundlage für ihre folgenden Unterrichtsstunden schafften.

Das allgemeine Fazit der ganzen Thematik lautet folgendermaßen: Die KI ist – nicht nur, aber besonders – in der Gesundheitsbranche in erster Linie als Unterstützung sinnvoll, kann aber auch Gefahren mit sich bringen. Daher sollte man sich nicht nur auf die Künstliche Intelligenz verlassen, sondern auch damit rechnen, dass diese Fehler machen und keinen Menschen ersetzen kann. Ein Zusammenspiel zwischen Mensch und KI ist daher von großer Bedeutung, um den gesamten Prozess optimieren zu können.

Der Vortrag und das World Café in Bildern: