Seit 2007 besteht zwischen der Erzdiözese Bamberg und der Diözese Thiès im Senegal in Westafrika eine offizielle Bistumspartnerschaft, die gleichermaßen „eine Gebets-, Lern- und Solidargemeinschaft sein“ soll.
 
Über den Weltfreiwilligendienst der Erzdiözese Bamberg haben junge Menschen aus Thiès die Möglichkeit, in Bamberg zu leben und zu arbeiten, unsere Kultur zu entdecken, eine neue Sprache und neue Menschen kennenzulernen.
Auch umgekehrt entscheiden sich jedes Jahr junge Bamberger für eine Teilnahme am Weltfreiwilligenaustausch mit Thiès. Eingesetzt werden sie dort beispielsweise in der katholischen Privatschule Collège Saint Gabriel, im Kindergarten oder Krankenhaus.
 
In Bamberg haben die jungen Senegalesen ihren Einsatzort in verschiedenen sozialen Einrichtungen der Kinder- und Jugendarbeit, im medizinischen Bereich oder in der Altenpflege. Auch dieses Jahr werden im September wieder einige Freiwillige aus dem Senegal ihren Dienst in unserer Stadt antreten.
 
In Vorbereitung darauf wurde Ende April eine Gruppe junger Menschen aus Thiès in Begleitung von Frau Schulamtsdirektorin i. K. Marsch, stellvertretende Leiterin der Hauptabteilung Schule und Religionsunterricht des Erzbistums Bamberg, sowie Frau Dr. Roppelt, der Projektkoordinatorin der Partnerschaft zwischen der Caritas-Akademie für Sozialpädagogik Bamberg und dem Pädagogischen Zentrum Thiès an den Maria-Ward-Schulen willkommen geheißen. Begrüßt wurden die Gäste von Frau RSDin i. K. Hauck und Herrn OStD i. K. Reheuser, die ihnen das Schulleben näherbrachten, das Schulgebäude zeigten, Fragen, beispielsweise zum pädagogischen Konzept der anderen Lernwelt, beantworteten und sich interessiert an Unterschieden zum Senegal und den aktuellen schulischen Gegebenheiten in Thiès zeigten. Frau OStRin i. K. Nicola fungierte bei diesem für alle bereichernden Austausch der Mitglieder der Bistumspartner als Dolmetscherin.
Die liebevoll ausgewählten Gastgeschenke – u. a. eine Kollektion selbst gemalter Bilder der Kinder aus dem Kindergarten St. Anne – werden einen Ehrenplatz im Schulgebäude erhalten und an dieses Treffen erinnern.
 
Bestimmt berichten die jungen Senegalesen – um unzählige Erfahrungen reicher – in ihrer Heimat von ihrem Aufenthalt in unserem Erzbistum. Die Eindrücke, die sie in den verschiedenen Einrichtungen gesammelt haben, dürften den im September kommenden Freiwilligen einen kleinen Vorgeschmack auf die ihnen bevorstehende Zeit geben.
Durch ihren Dienst werden die neuen Freiwilligen die jeweiligen Berufsfelder und das Leben in Deutschland kennenlernen. Darüber hinaus werden sie in ihrer Funktion als Botschafter für ihre Heimatdiözese den Menschen in Deutschland einen Einblick in das Leben im Senegal ermöglichen.
 
Und so freuen wir uns sehr, im Schuljahr 2024/25 wieder eine neue Freiwillige an den Maria-Ward-Schulen begrüßen zu dürfen.
Da die Amtssprache im Senegal Französisch ist, wird sie unseren Schülerinnen gerade im Französisch-Unterricht wertvolle Erfahrungen bescheren, wenn sie in ihrer Sprache über Land und Leute berichtet und den Unterricht in verschienenden Klassen ein Schuljahr lang begleitet. Doch auch in anderen Fächern wird sie sich mit interessanten Inhalten einbringen, interkulturelles Lernen unterstützen und zum ein oder anderen Perspektivwechsel hin zu einer nicht-europäischen Sicht anregen. Gegenseitiges Lernen, Hilfsbereitschaft und ein solidarisches Miteinander, geprägt von Neugier, Offenheit und Toleranz, werden dabei im Mittelpunkt stehen.

Gemeinsam wollen wir von- und miteinander lernen und ganz im Sinne Mary Wards Gutes tun und es gut tun!