Arbeitsteilung am praktischen Beispiel: Faschingsgirlanden für das Klassenzimmer
Die Schülerinnen wurden dafür in Gruppen aufgeteilt, wobei es das Ziel jeder Gruppe war, in einer Unterrichtsstunde möglichst viele Faschingsgirlanden zu produzieren. Das Aussehen der Girlanden war genormt, um eine bessere Vergleichbarkeit der Gruppenergebnisse zu gewährleisten. Als Preis lockte eine große Packung Gummibärchen. Die Schülerinnen erkannten zu Beginn der Arbeitsphase schnell, dass es nicht sinnvoll ist, wenn jeder allein für sich eine Girlande nach der anderen basteln würde. So entwickelten sich innerhalb der Gruppen Spezialisten für verschiedene Teilaufgaben, die miteinander kooperierten. Die „Zeichner“ waren dafür zuständig die bunten Papierbögen zu verzieren. Die „Schneider“ zerteilten die Bögen in gleichmäßige Streifen und die „Kleber“ fügten die einzelnen Papierstreifen zu den fertigen Girlanden zusammen. Es bildeten sich sogar kleine Fertigungsstraßen, in denen jeder seinen eigenen, perfekt auf die jeweilige Aufgabe angepassten Arbeitsplatz hatte. Gelegentlich kam es auch zu Koordinationsproblemen. Beispielsweise waren plötzlich zu wenig Papierstreifen vorhanden und die Produktion stand still. Dann war Flexibilität gefragt und die Aufgaben mussten innerhalb der Gruppen neu verteilt werden. Die Siegergruppe schaffte es am Ende der Schulstunde ganze 37 Girlanden herzustellen.
Die Schülerinnen der Klasse 8cG konnten so nicht nur die Grundprinzipen der Arbeitsteilung, nämlich die Spezialisierung, die Kooperation und die Koordination, selbst erfahren und sie auch selbst erarbeiten, sondern erlebten auch eine unterhaltsame Unterrichtsstunde, die sie so schnell nicht vergessen werden.